Mitarbeiterbindung

Was macht mich als Arbeitgeber attraktiv?

Die Mitarbeiterbindung wird in Zeiten fehlender Fachkräfte immer wichtiger. Deshalb müssen sich viele Unternehmen neu profilieren und ihre Vorzüge gegenüber anderen Arbeitgebern präsentieren. Das ist nicht immer einfach, denn um diese Abgrenzung zu erkennen, gilt es, unterschiedliche Bereiche zu analysieren. Dazu gehören die Arbeitgeberziele, die Führungskultur, die Identität, die Unternehmenskultur und die internen Werte. Zusätzlich interessieren künftige Arbeitnehmer die speziellen Arbeitgeber-Benefits. Folgende Aspekte beeinflussen, wie gut und positiv sich die Mitarbeiterbindung gestaltet:

  • Arbeitsplatzausstattung
  • Flexible Arbeitszeiten
  • Fort- und Weiterbildungen
  • Gesundheitsförderung
  • Teamevents
  • Vergütung
  • Work-Life-Balance

Dieser deutliche Wandel in den Ansprüchen potenzieller Arbeitnehmer zeichnet sich bereits seit einigen Jahren ab. Unternehmen mit einem gesunden Zusammenspiel zwischen Unternehmensstrategie und Personalprogrammen gelten heute als attraktiver Arbeitgeber.

Eine Mitarbeiterbindung entsteht allerdings auch dann, wenn Mitarbeiter die Wertschätzung ihrer Arbeit spüren. Diese Wertschätzung wird oftmals als selbstverständlich abgetan, ist im Alltag jedoch unverzichtbar. Vorgesetzte mit geschulten Kompetenzen als Führungskraft wissen um ihren Wert und zeigen sie ihren Mitarbeitern regelmäßig.

Wie messe ich als Arbeitgeber meine Attraktivität?

Um die eigene Arbeitgeberattraktivität zu messen, kommen unterschiedliche Vorgehen infrage. Wer sich dafür entscheidet, die Mitarbeiter zu befragen, sollte personenbezogene Daten anonymisieren. Durch anonymisierte oder pseudonymisierte Personendaten lassen sich Datenschutzverstöße vermeiden. Sie könnten andernfalls bei der Verarbeitung persönlicher Daten auftreten, sollten sich Rückschlüsse auf einzelne Mitarbeiter ziehen lassen. Denn: Auch bei Mitarbeiterbefragungen gelten die DSGVO Betroffenenrechte und der Datenschutz am Arbeitsplatz.

1. Wettbewerbsanalyse

Bei der Wettbewerbsanalyse geht es zunächst darum, die Wettbewerber und die Träger im Einzugsgebiet zu erkennen. Anhand der vorhandenen Möglichkeiten für potenzielle Arbeitgeber lassen sich erste Rückschlüsse ziehen. Dazu gehören die Arbeitgeber-Benefits anderer Unternehmen und die allgemeine Vergütungsstruktur. Zusätzlich sollten Firmen analysieren, wo die anderen Wettbewerber werben und wie sie in den Sozialen Medien auftreten.

2. Kennzahlenanalyse

Sobald eine Analyse der Konkurrenz vorliegt, geht es darum, sich mit dem eigenen Unternehmen auseinanderzusetzen. Ein Überblick über die Kranken- und Fluktuationsrate, die Alters- und Beschäftigungsstruktur und die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist dafür hilfreich. Zusätzlich hilft ein Blick auf die Bewerber pro Inserat zu erkennen, ob die Anzeigen die gewünschte Wirkung erzielen.

3. Digitale Analyse

Wer eine hohe Mitarbeiterbindung erreichen möchte, sollte bereits bei der Bewerbung als attraktiver Arbeitgeber auftreten. Inzwischen reagieren die meisten Bewerber online, weshalb die digitale Präsenz des Unternehmens unabdingbar ist. Ist die Anzahl der Bewerber zu gering, stellt sich die Frage, was man an dieser Stelle verbessern kann. Eine moderne Karriereseite mit lebendigen Videos, Fotos und überzeugenden Texten ist in der Regel ein guter Ansatzpunkt. Im besten Fall lässt sich hier die Mitarbeiterbindung beziehungsweise das Interesse initiieren, noch bevor es zum tatsächlichen Bewerbungsgespräch kommt.

Mitarbeiterbindung: Wie steigere ich meine Arbeitgeberattraktivität?

Die Mitarbeiterbindung zu steigern, funktioniert am besten mit einem gezielten Employer Branding. Ziel eines solchen Brandings ist es, die eigenen positiven Merkmale zu formen und das Unternehmen hervorzuheben. Welche Aspekte dabei besonders wichtig sind, hängt jedoch von unterschiedlichen Faktoren ab. So haben das Alter und das Geschlecht der Bewerber ebenso Einfluss darauf wie andere Aspekte.

Schritt 1: Eine klare Positionierung erarbeiten

Das Image und die Identität des Unternehmens tragen grundlegend zur Mitarbeiterbindung bei. Deshalb lohnt es sich, die Informationen aus der Kennzahlanalyse in den Employer-Branding-Prozess einfließen zu lassen. Auf dieser Grundlage können Personaler anschließend die relevante Zielgruppe und die passende Strategie ermitteln. Wer an dieser Stelle genau auf diese Gruppe an Personen eingeht, kann sie direkt ansprechen.

Schritt 2: Interne Maßnahmen umsetzen

Manchmal erfordert eine klare Positionierung eine Änderung in der Unternehmenskultur. Ein ausgearbeitetes Konzept hilft dabei, die Mitarbeiter mitzunehmen und ihre Mitarbeiterbindung aufrechtzuerhalten.

Schritt 3: Das Unternehmensimage transportieren

Steht das Image einmal fest, sollten die zuständigen Mitarbeiter die passenden Kommunikationskanäle aufbauen. Sie sind nicht nur für neue Mitarbeiter wichtig, sondern erhöhen auch die Mitarbeiterbindung bestehender Angestellter.

 

Bild: AdobeStock_260241103, deagreez

Leave a Reply