Geschäftsdaten: Wie sicher ist Datenübertragung im Internet?

In der heutigen zunehmend digitalisierten Geschäftswelt gibt es für einige Unternehmen nichts Wertvolleres als Ihre Geschäftsdaten. Darum müssen diese Daten entsprechend sorgfältig geschützt sein. Datenschutz am Arbeitsplatz stellt deshalb eine der zentralen Aspekte eines modernen Unternehmens dar. Denn nur mit den nötigen Schutzvorkehrungen kann die Datenübertragung über das Internet sicher erfolgen.

Ist die Datenübertragung mit WeTransfer und Co. DSGVO-konform?

Beim Versenden von großen Datenpaketen greifen viele Unternehmen auf spezialisierte Cloudanbieter zurück. Doch seit dem Jahr 2018 gibt das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) vor, dass bei der Verarbeitung persönlicher Daten die DSGVO eingehalten werden muss. Ein Speichern der Daten innerhalb der EU ist dabei vorgeschrieben. So sollen personenbezogene Daten sicher gespeichert und die Datenübertragung geschützt bleiben.

Ob die gängigen Anbieter wie WeTransfer sicher und DSGVO-konform sind, ist allerdings anzuzweifeln. Denn selbst wenn diese Anbieter mit ihren hohen Standards bei der Datenübertragung werben: Sie speichern die Daten zumeist auf Servern von Microsoft, Google oder Amazon. Viele Juristen gehen davon aus, dass diese Firmen entsprechend dem Patriot Act amerikanischen Geheimdiensten Zugang zu diesen Daten gewähren müssen. Deshalb kann man davon ausgehen, dass die entsprechenden Dienste zur Datenübertragung nicht mit der DSGVO konform sind und Datenschutzverstöße drohen.

Wie sicher ist die Datenübertragung mit WeTransfer und Co.?

Doch nicht nur aus juristischer Sicht ist eine Datenübertragung mit WeTransfer und Co. kritisch zu sehen. Auch die Sicherheit der sensiblen Daten ist bei diesen Diensten nicht immer im nötigen Umfang geboten. Denn zum einen sind die Daten zumeist auf Servern in den USA gespeichert. Dort sind die Datenschutzstandards erheblich niedriger als in der Europäischen Union. Zum anderen ist der Zugang zu den Daten nicht ausreichend geschützt.

Denn während die Daten verschlüsselt gespeichert bleiben, wird die entsprechende E-Mail mit dem Zugangslink unverschlüsselt versendet. Gelingt es Kriminellen, die entsprechende E-Mail abzufangen, können sie folglich ohne Hindernis auf die Daten zugreifen.

Haften Arbeitgeber bei Datenverlust?

Unternehmen sind verpflichtet, die Vorgaben der DSGO einzuhalten. Sie müssen dementsprechende Maßnahmen treffen. Insbesondere können sie die Verantwortung über eine sachgemäße und sichere Speicherung von Daten nicht auf die Arbeitnehmer abwälzen. Denn sollte ein Datenleck auftreten und sensible Daten nicht mehr geschützt sein: Dann droht dem Unternehmen eine empfindliche Geldstrafe in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro.

Die entsprechend verantwortlichen Mitarbeitenden haften dabei nur im Innenverhältnis zu ihrem Arbeitgeber. Dementsprechend sind sie nur bei nachgewiesenem Vorsatz voll in Regress zu nehmen. Sogar bei grober und gröbster Fahrlässigkeit ist die Haftung der Mitarbeitenden in der Praxis zumeist auf 3 Monatsgehälter begrenzt.

In den allermeisten Fällen liegt die Haftung bezüglich eines Datenverlusts in der Praxis deshalb zumeist nahezu komplett beim Arbeitgeber. Deshalb sollte dieser unbedingt entsprechende Sicherheitsstandards etablieren. Es empfiehlt sich, gemeinsam mit Experten ein entsprechendes Konzept für die Datenübertragung im Internet für den jeweiligen Betrieb zu entwickeln. Und zwar individuell passend wie von beispielsweise datenschutzfrankfurt.de.

Alternativen zur Datenübertragung mit WeTransfer

Wer Daten online versenden möchte, hat glücklicherweise viele Alternativen zu WeTransfer. SwissTransfer beispielsweise legt großen Wert auf Sicherheit und speichert die Daten ausschließlich auf Schweizer Servern. Zusätzlich können bis zu 50 GB große Daten gratis verschickt werden. Wer noch größere Daten verschicken möchte, kann dies unbegrenzt und kostenlos mit sendanywhere tun. Wer bei der Datenübertragung mit der Uploadgrenze von 2 GB von WeTransfer zufrieden ist, aber keine Abstriche in puncto Sicherheit will: Der sollte auf HiDrive Share zurückgreifen, das mit Servern in Deutschland und mit einem entsprechend hohen Datenschutz punktet.

 

Bild: AdobeStock_431428072, Funtab

Leave a Reply