So bequem der Internetzugriff auch ist: Bei einer ungesicherten Verbindung kann er durchaus riskant sein. Nicht selten greifen unbefugte Dritte auf E-Mails, Dokumente und andere sensible Firmendaten zu. Unternehmen, die auf der sicheren Seite sein wollen, können sich beispielsweise mit einem Virtual Private Network (VPN) schützen. Ein solches Netzwerk erzeugt eine sichere Umgebung, in der es möglich ist, die eigenen Daten zu schützen.
Ungesicherte Verbindungen sind eine Gefahr für den Datenschutz
Sensible Daten zu schützen ist heute wichtiger denn je. Dennoch ist die Internetverbindung selbst in Unternehmen selten so sicher wie zunächst vermutet. Der Grund dafür: Die Daten fließen über Server des Internet Service Providers, der sie theoretisch auswerten kann. Zudem können sich unbefugte Dritte einklinken und die sensiblen oder personenbezogene Daten selbst nutzen.
Dass das zu einem elementaren Problem werden kann, liegt daran, dass die DSGVO festlegt, dass Dritte keinen Zugriff auf solche Daten haben dürfen. Ein solcher Zugriff fällt allgemeinhin in die Kategorie der Datenschutzverstöße.
Wichtig: Bestimmte Konstellationen neigen dazu, das Vorhaben, die eigenen Daten zu schützen, zu erschweren. Dazu gehören unter anderem öffentliche WLAN-Hotsports. Hier ist das Risiko für Datenschutzvorfälle deutlich höher. Selbst das Homeoffice bietet zahlreiche Angriffspunkte, die zu Bußgeldern und Imageschäden führen könnten.
So funktioniert ein Virtual Private Network
VPN zu nutzen ist eine hervorragende Möglichkeit, um die unternehmenseigenen Daten zu schützen. Es verspricht mehr Sicherheit als die klassische Internetnutzung, da es in der ungesicherten Internetverbindung eine gesicherte Verbindung erzeugt. Die Funktionsweise dahinter ist vergleichsweise simpel:
- Das Endgerät nutzt eine spezielle Software, die man als VPN-Client bezeichnet.
- Das Gerät, egal ob Laptop oder Smartphone, verbindet sich über diesen Client mit dem VPN-Server.
- Die Kommunikation zwischen beiden erfolgt verschlüsselt. Dazu gehören sämtliche Aktionen wie der Austausch von Dateien oder E-Mails, aber auch der Aufruf von Internetseiten.
- Wird die Sitzung nicht länger benötigt, loggt sich der Client aus.
Bei dieser Art der Kommunikation spricht man von einem sogenannten VPN-Tunnel. Dieser Tunnel ermöglicht es, die Daten zu schützen, da Außenstehende keinen direkten Einblick in die Informationen haben. Selbst wenn Sie versuchen, die Verbindung zu überwachen, erhalten sie ausschließlich verschlüsselte Datenpakete.
VPN: So können Sie Ihre Daten schützen
Unabhängig davon, ob Vertriebsmitarbeiter im Außendienst unterwegs sind oder Angestellte im Homeoffice Arbeiten: Es ist wichtig, sensible und heikle Daten zu schützen.
Dass VPN für dieses Vorhaben ein zentraler Begleiter durch den Unternehmensalltag ist, hängt damit zusammen, dass die Daten vor Dritten abgeschirmt werden. VPN-Anbieter helfen also im Allgemeinen dabei, die Cybersicherheit im Business-Bereich zu verbessern. Dennoch kann es sinnvoll sein, eine zusätzliche Datenschutzberatung in Anspruch zu nehmen. Durch sie ist es möglich, potenzielle Schwachstellen zu erkennen und die Unternehmensdaten besser zu schützen.
- VPN ermöglicht die Internetnutzung an freien WLAN-Hotsports, aber auch zu Hause über das normale WLAN.
- Diese Technologie gewährleistet einen sicheren Datenaustausch, der am Arbeitsplatz und im Homeoffice gleichermaßen funktioniert.
- Dank des verschlüsselten Datenverkehrs ist es den ISP nicht länger möglich zu erkennen, woher die Daten kommen. Das zählt auch für den Browserverlauf, der nicht länger einsehbar ist.
Übrigens: Besonders häufig kommt VPN auf internationalen Geschäftsreisen zum Einsatz, um Daten zu schützen. Allerdings müssen Unternehmen nicht global aufgestellt sein – selbst in einer kleinen Firma gilt es, die vorhandenen Daten zu schützen.
Daten schützen mit VPN: Das sind die Grenzen
Wie jede Technologie hat auch VPN seine Grenzen. Gleichzeitig hängen sie von unterschiedlichen Faktoren ab, die Einfluss auf die Sicherheit nehmen können.
- Technische Grenzen: Es ist immer möglich, dass es zu temporären Sicherheitsproblemen kommt. Dazu gehören beispielsweise DNS- oder IPv6-Leaks. Bis diese Probleme behoben sind, kann es sein, dass der VPN-Tunnel transparent ist.
- Nutzerverhalten: Auf das Verhalten von Anwendern hat selbst die beste Technologie keinen Einfluss. Deshalb müssen Nutzer auch in einer VPN-Umgebung vorsichtig sein. Dazu gehören sämtliche Aspekte auf die ein Datenschutzbeauftragter für Datenschutz am Arbeitsplatz regelmäßig hinweist: Keine unbekannten Anhänge öffnen und keine verdächtigen Links anklicken.
- VPN-Anbieter: Bei der Auswahl eines passenden Anbieters sollte stets beachtet werden, welche Sicherheitsstandards genutzt werden. Insbesondere unseriöse Angebote führen immer wieder zu Problemen, da sie ein enormes Gefahrenpotenzial aufweisen können. Besser ist es, einen seriösen Anbieter zu wählen, um die eigenen Daten zu schützen.
Bild: AdobeStock_317549469, Tierney